NaNoWriMo 2013 – Halbzeit

2013-Participant-Vertical-BannerWie läuft er jetzt, mein erster NaNoWriMo? Eigentlich wollte ich natürlich schon nach der ersten Woche eine Art ersten Eindruck schreiben, aber, tut mir leid, dazu hatte ich gar keine Zeit. Überhaupt keine! Ich bin nämlich ganz in meiner Geschichte versunken. Zum ersten Mal schreibe ich etwas, das Szene für Szene geplant ist und komme nicht dauernd ins Stocken, weil ich mich nicht entscheiden kann, wie es von dem Punkt aus weiter gehen soll. Ich habe auch ausprobiert, dass es mir hilft, an jedem Morgen zusätzlich zu notieren, was genau in der Szene passieren soll, die vor mir liegt. Dann kann ich schon mal kleine Konflikte und Wendungen skizzieren und das, was ich bereits einmal kurz durchdacht habe, schreibt sich anschließend so viel leichter.

Eigentlich hatte ich also einen guten Start. Die Szenen passten aneinander, ich kam nicht ins Stocken, irgendwas stimmte aber mit meiner Geschichte immer noch nicht. So am dritten Schreibtag dann teilte mir meine Hauptfigur endlich mit, warum sie die ganze Zeit handelt wie sie handelt. Das gab der Geschichte, an der ich so lange schon „herumgedacht“ hatte, endlich die Tiefe, die ich vermisst hatte. Damit hätte sich der NaNo also schon gelohnt. Ich hätte sozusagen aufhören können. Ziel erreicht. Das habe ich natürlich nicht, denn es gibt noch einen anderen Aspekt, der ganz wichtig ist: NaNo macht nämlich Spaß!

Es macht Spaß, zu sehen, wie der Strahl auf der Anzeige mit den geschriebenen Wörtern Tag für Tag länger wird. (Hey, ich habe die 30.000 geknackt!) Und es macht Spaß, fertig zu werden. Jeden Tag. Wenn der Balken für die Wörter an dem jeweiligen Tag grün ist, kann ich Tee trinken und ohne schlechtes Gewissen etwas anderes machen. Und trotzdem schreibe ich auf magische Weise schneller, als ich sonst geschrieben habe. Ob das an den „Pep-Talks“ liegt, den aufmunternden Texten, die erfolgreiche Autoren für uns NaNos geschrieben haben? Heute war wieder einer in meinem NaNo-Briefkasten. Oder liegt es an dem Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein? Vielleicht sind es auch die roten Herzchen, die mir meine jüngste Tochter für jeweils geschriebene 1000 Wörter in mein extra angelegtes NaNo-Heft klebt. Ich weiß es nicht. Aber es funktioniert.

Ein Problem habe ich nur. Ich habe vor lauter Begeisterung so schnell geschrieben, dass ich jetzt schon, nach etwas über 30.000 Wörtern, eigentlich am Ende meiner Geschichte angelangt bin. Die restlichen Wörter muss ich dann wohl zwischen das quetschen, das ich schon geschrieben habe. Die Maxime: „Weiter schreiben, nicht überarbeiten!“ funktioniert für mich also NICHT. Denn wenn ich das lese, was ich da in den Tagen zuvor geschrieben habe, stelle ich fest, dass wirklich ganze Sätze fehlen. Die habe ich wohl irgendwie beim Schreiben gedacht aber leider nicht aufgeschrieben. Neue Wörter haben also noch ausreichend Platz.
So, das war es als kurzer Zwischenstand. Ich muss nämlich jetzt leider unbedingt meine Geschichte weiter schreiben. Dringend!
Liebe Grüße

Nora Melling alias Rosalina Rabenfeder