Die Nachtkrähen kommen

Claudia Toman hat schon viele Cover erstellt. Doch ich finde, diesmal hat sie etwas ganz besonderes gezaubert. Hier ist das Cover der Nachtkrähen.

NachtkrähenEBook kleinSeit einer Party muss sich Hanna an jedem Abend bei Sonnenuntergang in eine Krähe verwandeln. Zum Glück hilft ihr der charmante Nicolas, nimmt ihr die Angst vor dem Leben und zeigt ihr, was es heißt, eine Nachtkrähe zu sein. Er hilft ihr zu fliegen. Gemeinsam mit ihm stiehlt sie sich heimlich aus dem Fenster und kreist im nächtlichen Himmel über Berlin, schwerelos und frei.
Doch ihr neues Leben ist gefährlich. Schwer bewaffnete Krähenjäger bedrohen sie auf ihren Streifzügen durch die Nacht. Das hatte Nicolas nicht erwähnt: Von dem Moment an, an dem sie sich verwandelt hat und zur Nachtkrähe wurde, ist auch Hanna eine der Gejagten.
Als Nicolas angeschossen wird, würde Hanna am liebsten zurück in ihr altes, sicheres Leben. Doch als Jasper, der Jüngste der Nachtkrähen, von den Krähenjägern entführt wird, als Nicolas aufbricht, um den übermächtigen Feinden Jasper ganz allein wieder abzujagen, muss Hanna sich für ein Leben entscheiden.
Nachtkrähen ist der erste Teil einer Trilogie, am zweiten Band schreibe ich bereits.

NaNoWriMo 2013 – Halbzeit

2013-Participant-Vertical-BannerWie läuft er jetzt, mein erster NaNoWriMo? Eigentlich wollte ich natürlich schon nach der ersten Woche eine Art ersten Eindruck schreiben, aber, tut mir leid, dazu hatte ich gar keine Zeit. Überhaupt keine! Ich bin nämlich ganz in meiner Geschichte versunken. Zum ersten Mal schreibe ich etwas, das Szene für Szene geplant ist und komme nicht dauernd ins Stocken, weil ich mich nicht entscheiden kann, wie es von dem Punkt aus weiter gehen soll. Ich habe auch ausprobiert, dass es mir hilft, an jedem Morgen zusätzlich zu notieren, was genau in der Szene passieren soll, die vor mir liegt. Dann kann ich schon mal kleine Konflikte und Wendungen skizzieren und das, was ich bereits einmal kurz durchdacht habe, schreibt sich anschließend so viel leichter.

Eigentlich hatte ich also einen guten Start. Die Szenen passten aneinander, ich kam nicht ins Stocken, irgendwas stimmte aber mit meiner Geschichte immer noch nicht. So am dritten Schreibtag dann teilte mir meine Hauptfigur endlich mit, warum sie die ganze Zeit handelt wie sie handelt. Das gab der Geschichte, an der ich so lange schon „herumgedacht“ hatte, endlich die Tiefe, die ich vermisst hatte. Damit hätte sich der NaNo also schon gelohnt. Ich hätte sozusagen aufhören können. Ziel erreicht. Das habe ich natürlich nicht, denn es gibt noch einen anderen Aspekt, der ganz wichtig ist: NaNo macht nämlich Spaß!

Es macht Spaß, zu sehen, wie der Strahl auf der Anzeige mit den geschriebenen Wörtern Tag für Tag länger wird. (Hey, ich habe die 30.000 geknackt!) Und es macht Spaß, fertig zu werden. Jeden Tag. Wenn der Balken für die Wörter an dem jeweiligen Tag grün ist, kann ich Tee trinken und ohne schlechtes Gewissen etwas anderes machen. Und trotzdem schreibe ich auf magische Weise schneller, als ich sonst geschrieben habe. Ob das an den „Pep-Talks“ liegt, den aufmunternden Texten, die erfolgreiche Autoren für uns NaNos geschrieben haben? Heute war wieder einer in meinem NaNo-Briefkasten. Oder liegt es an dem Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein? Vielleicht sind es auch die roten Herzchen, die mir meine jüngste Tochter für jeweils geschriebene 1000 Wörter in mein extra angelegtes NaNo-Heft klebt. Ich weiß es nicht. Aber es funktioniert.

Ein Problem habe ich nur. Ich habe vor lauter Begeisterung so schnell geschrieben, dass ich jetzt schon, nach etwas über 30.000 Wörtern, eigentlich am Ende meiner Geschichte angelangt bin. Die restlichen Wörter muss ich dann wohl zwischen das quetschen, das ich schon geschrieben habe. Die Maxime: „Weiter schreiben, nicht überarbeiten!“ funktioniert für mich also NICHT. Denn wenn ich das lese, was ich da in den Tagen zuvor geschrieben habe, stelle ich fest, dass wirklich ganze Sätze fehlen. Die habe ich wohl irgendwie beim Schreiben gedacht aber leider nicht aufgeschrieben. Neue Wörter haben also noch ausreichend Platz.
So, das war es als kurzer Zwischenstand. Ich muss nämlich jetzt leider unbedingt meine Geschichte weiter schreiben. Dringend!
Liebe Grüße

Nora Melling alias Rosalina Rabenfeder

NaNoWriMo – Countdown

Schaffe ich eine Rohfassung für einen neuen Roman in nur einem Monat? Heute, am letzen Tag vor dem Start, sind auf www.NaNoWriMo.org fast 200.000 Menschen weltweit angemeldet, die sich im die gleiche Frage stellen.
letztes Mal habe ich von den Zetteln mit Szenen berichtet, die an meiner Zimmertür kleben. Sie kleben da übrigens immer noch, sie haben sich sogar vermehrt.
Nun bin ich schon einen großen Schritt weiter. Inzwischen habe ich von einer lieben NaNo-Mitstreiterin einen Planungs-Spreadsheet in Form von Ecxel-Tabellen als Planungshilfe gemailt bekommen. (Lieben Dank, falls du das hier liest, Steffi!) Meine Figuren haben dort bequem Platz genommen, mir mitgeteilt, welche Größe und Haarfarbe sie sich wünschen und wie sie zueinander stehen. Im Gegenzug habe ich in der nächsten Tabelle den Figuren verraten, welche Probleme sie zu lösen haben werden, wie sich ihre Beziehungen zueinander ändern und wer sich in wen verliebt. Bisher hat sich noch niemand beschwert. Eine meiner Figuren weigert sich allerdings bisher, über ihre Probleme zu reden. Ich habe ihr schon verschiedene Punkte in meiner Szenenfolge (nocheine Tabelle) angeboten, aber nichts davon gefällt ihr. Ich glaube, sie schämt sich. Vielleicht kann ich sie im Laufe des Schreibprozesses überreden, wenn sich die anderen Figuren nach und nach offenbaren, wird sie schon irgendwann reden.

Womit wir beim Schreiben wären. Genau gesagt, beim schnell und viel schreiben, denn in meinem bisherigen Tempo schaffe ich die 50.000 Wörter in 30 Tagen sicher nicht. Dazu habe ich mir das eBook „2k to 10k. Writing Faster, Writing Better, and Writing More of What You Love” von Rachel Aaron gekauft. 10.000 Wörter pro Tag, das würde ich auch gerne schaffen – dann hätte ich mein NaNo-Ziel in fünf Tagen erreicht! Es wäre schon schön, wenn ich die 2.000 Wörter schreiben könnte, die bei Rachel Aaron der Ausgangswert sind. Inzwischen habe ich ihr Buch zweimal durchgelesen. Ihre Tipps sind offenbar auch für Schreibschnecken anwendbar, also sind es wirklich gut angelegte 89 Cent. Die Haupterkenntnis für mich ist, dass man offenbar wirklich wesentlich schneller schreibt, wenn man vorher weiß, was man schreiben will. Und das weiß ich ja jetzt.

Nanaowrimo Countdown1Okay, als mache ich noch schnell eine Checkliste vor dem Start.
Ich habe einen Plot, Einen Szenenplan, Eine Übersicht über meine Personen. Außerdem habe ich ein Heft, in das ich meine Schreibfortschritte eintragen kann und sogar Aufkleber, mit denen ich mich belohnen kann, wenn ich brav mein Scheibpensum erreiche. Für 1.000 Wörter gibt es ein Herzchen und einen Marienkäfer für das erreichen des Tagespensums.
Dazu eine Schachtel mit meinem Lieblingstee. Musik ist auf dem Computer gespeichert.

Noch ein paar Stunden bis Nano.

 

 

NaNoWriMo 2013

Die Schattenblüten Trilogie ist abgeschlossen, der letzte Band liegt in den Buchläden und Lagern der Online -Shops. Jahrelang habe ich Luisa und Thursen auf ihrem Weg durch die Wälder Berlins begleitet, ihre Verwandlungen und Rückverwandlungen mitgemacht, mit ihnen geliebt und gelitten, durch ihre Augen gesehen, was es heißt, ein Werwolf zu sein.

Und jetzt?

 

Zeit mit etwas ganz Neuem zu beginnen. Zeit, neue Figuren kennenzulernen, neue Schauplätze zu erkunden und eine neue Jahreszeit: Meine nächste Idee spielt nämlich im Sommer. Ich würde gerne so schnell wie möglich eine Rohfassung schreiben, um zu sehen, ob meine Idee überhaupt so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe.

Also muss ich schreiben, schnell und viel. Zum Glück muss ich das nicht allein tun, denn im nächsten Monat ist November. Und hier kommt der NaNoWriMo ins Spiel.

NaNoWriMo. National Novel Writing Month, der Nationale-Roman-Schreib-Monat, der schon lange nicht mehr national ist. Entstanden ist er im Jahr 1999 in den USA. In diesem Jahr sind weltweit bereits über 100.000 Menschen angemeldet, die im November „ihren“ Roman mit mindestens 50.000 Wörtern schreiben wollen. Bis zum Start werden es über 300.000 Schreiber in der ganzen Welt sein. Den ganzen November über werden die geschriebenen Wörter gezählt. Wer die 50.000 schafft, gewinnt. Und ich nehme teil in diesem Jahr.

Wie wird es sein, vom ersten November 2013 0.00 Uhr an Tag für Tag mindestens 1600 Wörter zu schreiben? 50.000 Wörter in einem einzigen Monat. Schafft man das? Schaffe ICH das?
50000 Wörter in einem Monat ist wirklich viel. Zum Vergleich: Für meinen letzten 100.000 Wörter Schattenblüte-Band hatte ich fast eineinhalb Jahre Zeit.
Aber ich bin ja nicht allein. Da sind nicht nur die Menschen im Internet. Auch hier in Berlin hat sich mittlerweile auch schon eine Gruppe NaNos im ganz realen Leben getroffen, die das Risiko gemeinsam angehen wollen.

Schreiben vor dem ersten November ist also nicht erlaubt, planen schon. Seit heute ist die Tür meines Arbeitszimmers mit gelben Klebezetteln tapeziert, auf die ich jeweils eine Szene meines neuen Projektes geschrieben habe. Was folgt worauf? Wer erklärt wem wann was? Es ist das erste Mal, dass ich diese Zettel-Plotten-Methode ausprobiere, und ich habe gleich beim Anheften festgestellt: Das muss alles ganz, ganz anders werden, als ich es mir ursprünglich gedacht habe. Weg mit dem Gekritzel aus dem Notizbuch. Wie gut, dass ich noch nicht losgeschrieben habe. Aber langsam kribbelt es mir schon in den Fingern.

NaNoWriMo, ich komme.

Liebe Grüße

Nora Melling, alias Rosalina Rabenfeder