NaNoWriMo 2014 – geschafft!!!!

Winner-2014-Web-BannerDas war es. Der NaNoWriMo 2014 wäre geschafft. Holprig und gerade so, aber auch in diesem Jahr habe ich im November die geforderten 50.000 Wörter geschrieben. Eine neue Geschichte ist entstanden, oder besser gesagt, der Rohbau dazu. Aber, wie sagt schon Titus Müller, unter anderem in seinem Buch „Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben“?: „Habe ich schon erwähnt, dass das größte Geheimnis des Schreiben ist, dass man dranbleibt, weitermacht, nicht aufgibt? Ein schlechtes Manuskript kann man am nächsten Tag überarbeiten. Ein leeres Blatt Papier nicht.“ Nun, ich muss noch viele, viele Tage überarbeiten, denke ich, bevor ich die Geschichte von Hanna und der Krähe veröffentlichen kann. Aber ein leeres Blatt habe ich wengistens nicht mehr. (Und wen es interessiert: Den Spruch von Titus Müller habe ich ausgedruckt bei mir an der Wand hängen.)

Darum wird es in dem Roman gehen:  Hanna begegnet nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund nachts auf der Straße einem geheimnisvollen Fremden. Als er sie vor einer Gefahr rettet, ahnt sie noch nicht, das der sich in eine Krähe verwandeln kann. Und noch weniger ahnt sie, dass sie selbst bald das aufregende und gefährliche Leben der Nachkrähen, wie sich diese Gestaltwandler nennen, genauer kennen lernen wird als ihr lieb ist. DIe Geschichte wird wahrscheinlich in und über Berlin spielen.

Dass ich mit dem Endergebnis nicht so zufrieden war, lag hauptsächlich an der mangelnden Vorbereitung. Ich hatte einfach zu wenig über die entstehende Geschichte nachgedacht. Der neue Roman braucht zwei Handlungsstränge. Einer ist die Liebesgeschichte zwischen Hanna und Nicolas, den hatte ich ganz gut im Griff. Die Probleme, die die beiden zu bewältigen haben, entstehen aus dem zweiten Handlungsstrang. Da liegt noch viel Arbeit vor mir. Es ist wichtig, sich ganz genau zu überlegen, was der Antagonist, also der Böse im Hintergrund, der die Hauptfiguren bedroht, eigentlich will. Man vergisst das gerne, wenn der Antagonist nicht direkt in Erscheinung tritt. So ist mein zweiter Handlungsstrang im Moment eigentlich noch gar kein Strang, sondern es sind nur ein paar zusammenhanglose Ereignisse. Hier werde ich in den nächsten Wochen die Hauptarbeit haben. Aber, was solls, ich habe ja auch erst 30 Tage an der Geschichte geschrieben.

Mit der Liebesgeschichte zwischen Hanna und Nicolas bin ich schon recht zufrieden. Meine Lieblingsstelle im Moment ist die hier:

„Was ist, wenn ich abstürze?“, fragte ich.
„Du stürzt nicht ab“, sagte er.
„Woher willst du das wissen? Hier oben gibt es nicht mal ein Geländer.“
„Ganz einfach: Wenn du rutschst, wenn du wirklich über die Kante rutschst,
dann breitest du einfach die Flügel aus und fliegst.
Und ich fliege mit dir.“

NaNoWriMo 2014

Die Rohfassung eines neuen Romanes zu schreiben ist ein Abenteuer. Doch wie die meisten Abenteuer ist es nur in der Rückschau spannend. Dann nämlich, wenn man die langweiligen Passagen, die Strapazen und die MoNaNo 214 Heft Fotomente, in denen man einfach nicht wusste, wie es weiter gehen soll, weglässt. Jedes Jahr im November tun sich weltweit Autoren und welche die noch nicht wissen, dass sie welche sind, zusammen, und überwinden diese Strapazen gemeinsam. Vor einem weißen Bildschirm zu sitzen ist nicht halb so schlimm, wenn man weiß, dass es gleichzeitig es noch tausende andere tun. Und auch die „nicht so tollen“ Sätze, die leider die einzigen sind, die einem einfallen, schreibt man auf, weil man sonst die geforderte Anzahl von 1667 Wörtern pro Tag nicht voll bekommt. Natürlich konnte ich mir diese Gelegenheit, relativ schmerzfrei in den Besitz einer nagelneuen Romanrohfassung zu kommen, auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen.

Mein Nanowrimo-Projekt in diesem Jahr soll wieder, wie schon Schattenblüte, romantische Fantasy werden. Meine Hauptfigur wird auf einen Mann treffen, der sich in eine Krähe verwandeln kann. Denn, wenn schon Gestaltwandler, warum dann nicht auch einer der Fliegen kann? Passend zu der Grundidee habe ich tolle Sticker bei zazzle gefunden und schon vor einer Weile bestellt. Jetzt kann ich mich an jedem Tag, an dem ich die 1667 Wörter schaffe, mit einem so tollen runden Aufkleber belohnen. Die Aufkleber kommen, wie schon im letzten Jahr, in das NaNoWriMo-Heft. Darin kann ich täglich meinen Schreibfortschritt festhalten. Und für jede erreichte tausend Wörter gibt es ein Herzchen.

Nano 2014 Schreibkiste FotoNeu in diesem Jahr ist meine Schreibkiste. Da ich mit dem NaNoWriMo-Projekt des letzten Jahres noch nicht ganz fertig bin, muss ich also ab und an zwischen den beiden Geschichten hin und her wechseln. Es gibt also für jede Geschichte eine Pappkiste, die so groß ist, dass alles hineinpasst, was zu der jeweiligen Geschichte gehört. Notizzettel, A4-Ausdrucke, das NaNo-Heft, Bücher zum Thema, Gegenstände die mich inspirieren, einfach alles. Früher habe ich versucht, alles was zu einer Geschichte gehört, in einem Ordner abzuheften. Doch dann scheiterte ich regelmäßig an abgerissenen Zettelchen, auf denen ich schnell eine superwichtige Idee notiert hatte, Broschüren zum Thema und Ähnlichem. Ich glaube ich werde noch eine Weile bei meinen Schreibkisten bleiben. (Falls es euch interessiert: Meine sind von Ikea.)

So. Und jetzt werde ich mal meine Krähen-Schreibkiste öffnen und loslegen mit der Geschichte von Hanna, die Nicolas trifft. Auch wenn die Hauptfiguren bestimmt zwischendurch zigmal den Namen ändern werden.

NaNoWriMo 2013 – Rückblick

2013-Winner-Facebook-CoverJetzt habe ich also NaNoWriMo „gewonnen“. Ich habe mehr als 50.000 Wörter in einem Monat geschrieben. Das bedeutet, sich jeden Tag hinzusetzen und zu schreiben. Wenn es noch nicht gereicht hat, zurück an den Schreibtisch, noch mal hinsetzen und notfalls abends nach dem Abendessen noch mal, so lange, bis dieser verflixte Tageswörterzähler bei Erreichen der 1667 Wörter endlich grün wird.  Am nächsten Tag das gleiche. Und was habe ich davon? Tja. Vielleicht war alles unnütze Zeitverschwendung? Vielleicht kann ich gar nicht schreiben, vielleicht werde ich nie wieder ein Buch veröffentlichen, vielleicht war es nur reines Glück, dass die Schattenblüten-Trilogie gedruckt wurde vielleicht….

Was habe ich denn nun wirklich von meiner Teilnahme am NaNoWriMo – außer den schmerzenden Händen vom vielen Tippen natürlich?

2013-Winner-Vertical-BannerEinen Monat lang konnte ich mich mitreißen lassen von der Euphorie, die über 300.000 Menschen weltweit verbreitet haben. Einen Monat lang haben die Zweifel in meinem Kopf (siehe oben) mal die Klappe gehalten. Und jetzt, am Ende des NaNo-Experiments habe ich ein neues Manuskript, zwar struppig und mit ein paar kleinen und größeren Schlaglöchern im Erzählfluss, aber unverkennbar ein Manuskript. 52737 Wörter, von denen ich die meisten in den ersten 25 Novembertagen geschrieben habe. Ich hätte nie gedacht, dass das tatsächlich so schnell geht, ehrlich nicht. Demnächst muss ich mich also ans Stopfen der Löcher, ans Bügeln der Knitterfalten im Text und am Ende ans Hochglanzpolieren machen. Aber erst einmal steht Weihnachten vor der Tür, eine gute Zeit das Manuskript ruhen zu lasen und Abstand zu gewinnen. Und dann, im nächsten Frühling, wenn es fertig überarbeitet ist, dann kann mein NaNo-Manuskript die Reise durch die Verlage antreten. Und mit etwas Glück wird dann ein Buch aus dem, was ich da geschrieben habe im November.

Zweitens habe ich endlich das Planen gelernt. Weil ich ja, den Regeln nach, erst genau am ersten November mit dem eigentlichen Schreiben des Textes anfangen sollte, hatte ich die Zeit vorher zum planen genutzt. Das heißt, ich hatte zum ersten Mal aufgeschrieben, was ich schreiben wollte. Und zwar alle Beschreibungen für alle Menschen die in der Geschichte vorkamen und alle Szenen. Nicht nur die ersten paar Szenen am Anfang, in der Hoffnung, dass mir die weiteren Szenen dann schon beim Schreiben einfallen würden. Alle! (Okay, ein paar sind mir dann trotzdem zusätzlich noch beim Schreiben eingefallen, aber das ist ja auch in Ordnung so.) Und, ja, es macht das Schreiben wirklich einfacher, besonders, wenn man sich zu Beginn jeder Szene noch mal überlegt, was man eigentlich schreiben will. Fazit wäre sozusagen, dass ich offenbar insgesamt schneller schreibe, wenn ich NICHT schreibe. Jedenfalls wenn ich nicht gleich mit der ersten vagen Idee im Kopf drauflos schreibe, sondern stattdessen erst einmal vernünftig plane.

Und da wäre noch ein Drittes, was ich als „Gewinnerin“ vom NaNo 2013 mitnehme: Ich durfte das Schreib-Programm „Scrivener“ zum halben Preis kaufen. Diese Chance habe ich natürlich, neugierig wie ich bin, genutzt. Scrivener, heißt es, erleichtert die Planung einer Geschichte und hilft, die Übersicht über ein Manuskript zu behalten. Ich hoffe also darauf, in Zukunft keine Zettel mit Szenenideen mehr an meine Tür zu kleben, sondern virtuelle Zettel auf einer virtuellen Pinnwand herumschieben zu können. Mehr zu Scrivener werde ich aber erst erzählen, wenn ich es auch getestet habe.

Für mich hat sich der NaNoWriMo auf jeden Fall gelohnt!

NaNoWriMo 2013 – Halbzeit

2013-Participant-Vertical-BannerWie läuft er jetzt, mein erster NaNoWriMo? Eigentlich wollte ich natürlich schon nach der ersten Woche eine Art ersten Eindruck schreiben, aber, tut mir leid, dazu hatte ich gar keine Zeit. Überhaupt keine! Ich bin nämlich ganz in meiner Geschichte versunken. Zum ersten Mal schreibe ich etwas, das Szene für Szene geplant ist und komme nicht dauernd ins Stocken, weil ich mich nicht entscheiden kann, wie es von dem Punkt aus weiter gehen soll. Ich habe auch ausprobiert, dass es mir hilft, an jedem Morgen zusätzlich zu notieren, was genau in der Szene passieren soll, die vor mir liegt. Dann kann ich schon mal kleine Konflikte und Wendungen skizzieren und das, was ich bereits einmal kurz durchdacht habe, schreibt sich anschließend so viel leichter.

Eigentlich hatte ich also einen guten Start. Die Szenen passten aneinander, ich kam nicht ins Stocken, irgendwas stimmte aber mit meiner Geschichte immer noch nicht. So am dritten Schreibtag dann teilte mir meine Hauptfigur endlich mit, warum sie die ganze Zeit handelt wie sie handelt. Das gab der Geschichte, an der ich so lange schon „herumgedacht“ hatte, endlich die Tiefe, die ich vermisst hatte. Damit hätte sich der NaNo also schon gelohnt. Ich hätte sozusagen aufhören können. Ziel erreicht. Das habe ich natürlich nicht, denn es gibt noch einen anderen Aspekt, der ganz wichtig ist: NaNo macht nämlich Spaß!

Es macht Spaß, zu sehen, wie der Strahl auf der Anzeige mit den geschriebenen Wörtern Tag für Tag länger wird. (Hey, ich habe die 30.000 geknackt!) Und es macht Spaß, fertig zu werden. Jeden Tag. Wenn der Balken für die Wörter an dem jeweiligen Tag grün ist, kann ich Tee trinken und ohne schlechtes Gewissen etwas anderes machen. Und trotzdem schreibe ich auf magische Weise schneller, als ich sonst geschrieben habe. Ob das an den „Pep-Talks“ liegt, den aufmunternden Texten, die erfolgreiche Autoren für uns NaNos geschrieben haben? Heute war wieder einer in meinem NaNo-Briefkasten. Oder liegt es an dem Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein? Vielleicht sind es auch die roten Herzchen, die mir meine jüngste Tochter für jeweils geschriebene 1000 Wörter in mein extra angelegtes NaNo-Heft klebt. Ich weiß es nicht. Aber es funktioniert.

Ein Problem habe ich nur. Ich habe vor lauter Begeisterung so schnell geschrieben, dass ich jetzt schon, nach etwas über 30.000 Wörtern, eigentlich am Ende meiner Geschichte angelangt bin. Die restlichen Wörter muss ich dann wohl zwischen das quetschen, das ich schon geschrieben habe. Die Maxime: „Weiter schreiben, nicht überarbeiten!“ funktioniert für mich also NICHT. Denn wenn ich das lese, was ich da in den Tagen zuvor geschrieben habe, stelle ich fest, dass wirklich ganze Sätze fehlen. Die habe ich wohl irgendwie beim Schreiben gedacht aber leider nicht aufgeschrieben. Neue Wörter haben also noch ausreichend Platz.
So, das war es als kurzer Zwischenstand. Ich muss nämlich jetzt leider unbedingt meine Geschichte weiter schreiben. Dringend!
Liebe Grüße

Nora Melling alias Rosalina Rabenfeder

NaNoWriMo – Countdown

Schaffe ich eine Rohfassung für einen neuen Roman in nur einem Monat? Heute, am letzen Tag vor dem Start, sind auf www.NaNoWriMo.org fast 200.000 Menschen weltweit angemeldet, die sich im die gleiche Frage stellen.
letztes Mal habe ich von den Zetteln mit Szenen berichtet, die an meiner Zimmertür kleben. Sie kleben da übrigens immer noch, sie haben sich sogar vermehrt.
Nun bin ich schon einen großen Schritt weiter. Inzwischen habe ich von einer lieben NaNo-Mitstreiterin einen Planungs-Spreadsheet in Form von Ecxel-Tabellen als Planungshilfe gemailt bekommen. (Lieben Dank, falls du das hier liest, Steffi!) Meine Figuren haben dort bequem Platz genommen, mir mitgeteilt, welche Größe und Haarfarbe sie sich wünschen und wie sie zueinander stehen. Im Gegenzug habe ich in der nächsten Tabelle den Figuren verraten, welche Probleme sie zu lösen haben werden, wie sich ihre Beziehungen zueinander ändern und wer sich in wen verliebt. Bisher hat sich noch niemand beschwert. Eine meiner Figuren weigert sich allerdings bisher, über ihre Probleme zu reden. Ich habe ihr schon verschiedene Punkte in meiner Szenenfolge (nocheine Tabelle) angeboten, aber nichts davon gefällt ihr. Ich glaube, sie schämt sich. Vielleicht kann ich sie im Laufe des Schreibprozesses überreden, wenn sich die anderen Figuren nach und nach offenbaren, wird sie schon irgendwann reden.

Womit wir beim Schreiben wären. Genau gesagt, beim schnell und viel schreiben, denn in meinem bisherigen Tempo schaffe ich die 50.000 Wörter in 30 Tagen sicher nicht. Dazu habe ich mir das eBook „2k to 10k. Writing Faster, Writing Better, and Writing More of What You Love” von Rachel Aaron gekauft. 10.000 Wörter pro Tag, das würde ich auch gerne schaffen – dann hätte ich mein NaNo-Ziel in fünf Tagen erreicht! Es wäre schon schön, wenn ich die 2.000 Wörter schreiben könnte, die bei Rachel Aaron der Ausgangswert sind. Inzwischen habe ich ihr Buch zweimal durchgelesen. Ihre Tipps sind offenbar auch für Schreibschnecken anwendbar, also sind es wirklich gut angelegte 89 Cent. Die Haupterkenntnis für mich ist, dass man offenbar wirklich wesentlich schneller schreibt, wenn man vorher weiß, was man schreiben will. Und das weiß ich ja jetzt.

Nanaowrimo Countdown1Okay, als mache ich noch schnell eine Checkliste vor dem Start.
Ich habe einen Plot, Einen Szenenplan, Eine Übersicht über meine Personen. Außerdem habe ich ein Heft, in das ich meine Schreibfortschritte eintragen kann und sogar Aufkleber, mit denen ich mich belohnen kann, wenn ich brav mein Scheibpensum erreiche. Für 1.000 Wörter gibt es ein Herzchen und einen Marienkäfer für das erreichen des Tagespensums.
Dazu eine Schachtel mit meinem Lieblingstee. Musik ist auf dem Computer gespeichert.

Noch ein paar Stunden bis Nano.

 

 

NaNoWriMo 2013

Die Schattenblüten Trilogie ist abgeschlossen, der letzte Band liegt in den Buchläden und Lagern der Online -Shops. Jahrelang habe ich Luisa und Thursen auf ihrem Weg durch die Wälder Berlins begleitet, ihre Verwandlungen und Rückverwandlungen mitgemacht, mit ihnen geliebt und gelitten, durch ihre Augen gesehen, was es heißt, ein Werwolf zu sein.

Und jetzt?

 

Zeit mit etwas ganz Neuem zu beginnen. Zeit, neue Figuren kennenzulernen, neue Schauplätze zu erkunden und eine neue Jahreszeit: Meine nächste Idee spielt nämlich im Sommer. Ich würde gerne so schnell wie möglich eine Rohfassung schreiben, um zu sehen, ob meine Idee überhaupt so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe.

Also muss ich schreiben, schnell und viel. Zum Glück muss ich das nicht allein tun, denn im nächsten Monat ist November. Und hier kommt der NaNoWriMo ins Spiel.

NaNoWriMo. National Novel Writing Month, der Nationale-Roman-Schreib-Monat, der schon lange nicht mehr national ist. Entstanden ist er im Jahr 1999 in den USA. In diesem Jahr sind weltweit bereits über 100.000 Menschen angemeldet, die im November „ihren“ Roman mit mindestens 50.000 Wörtern schreiben wollen. Bis zum Start werden es über 300.000 Schreiber in der ganzen Welt sein. Den ganzen November über werden die geschriebenen Wörter gezählt. Wer die 50.000 schafft, gewinnt. Und ich nehme teil in diesem Jahr.

Wie wird es sein, vom ersten November 2013 0.00 Uhr an Tag für Tag mindestens 1600 Wörter zu schreiben? 50.000 Wörter in einem einzigen Monat. Schafft man das? Schaffe ICH das?
50000 Wörter in einem Monat ist wirklich viel. Zum Vergleich: Für meinen letzten 100.000 Wörter Schattenblüte-Band hatte ich fast eineinhalb Jahre Zeit.
Aber ich bin ja nicht allein. Da sind nicht nur die Menschen im Internet. Auch hier in Berlin hat sich mittlerweile auch schon eine Gruppe NaNos im ganz realen Leben getroffen, die das Risiko gemeinsam angehen wollen.

Schreiben vor dem ersten November ist also nicht erlaubt, planen schon. Seit heute ist die Tür meines Arbeitszimmers mit gelben Klebezetteln tapeziert, auf die ich jeweils eine Szene meines neuen Projektes geschrieben habe. Was folgt worauf? Wer erklärt wem wann was? Es ist das erste Mal, dass ich diese Zettel-Plotten-Methode ausprobiere, und ich habe gleich beim Anheften festgestellt: Das muss alles ganz, ganz anders werden, als ich es mir ursprünglich gedacht habe. Weg mit dem Gekritzel aus dem Notizbuch. Wie gut, dass ich noch nicht losgeschrieben habe. Aber langsam kribbelt es mir schon in den Fingern.

NaNoWriMo, ich komme.

Liebe Grüße

Nora Melling, alias Rosalina Rabenfeder