Lesung auf dem Literaturfest Meißen 2011

Am Pfingstsonntag startete ich zur ersten Romanlesung meines Lebens. Einerseits ist es natürlich eine große Ehre, aus dem eigenen Buch zu lesen. Andererseites hat man auf so einer Bühne auch eine Menge Gelegenheit sich ausgiebig zu blamieren! Entsprechend aufgeregt war ich natürlich. Zigmal habe ich kontrolliert, ob ich auch das Buch, DAS Buch mit den Markierungen, Streichungen und den Einklebezetteln, damit ich die Stellen zum Lesen auch wiederfinde, dabei hatte. Dabei war es in meiner Tasche. Schon seit dem Abend vorher, andem ich zum letzen Mal angeguckt habe, was ich lesen würde. Natürlich war es da. Und mein Fotoapparat, damit ihr, die ihr diesen Bericht hier lest, was zu gucken habt? Der lag auf dem Buch. Die Uhr, damit ich weiß, wieviel Zeit ich noch habe? Nein. Uhr nicht da. Meine Uhr war weg! Einfach weg! Hektische Suche quer durchs Haus, alle Taschen, Ablagemöglichkeiten, Nachttische: Nichts! Schließlich habe ich die Plastikuhr von meinem Sohn geliehen, damit ich wusste, was sie Stunde geschlagen hatte. Danke Simon! (Falls sich vielleicht jemand gewundert haben sollte, warum ich so einen schwarzen Klotz am Handgelenk hatte…) Lesung auf dem Literaturfest Meißen 2011 weiterlesen

Ursprüngliche Version der Szene: Karr am Bahnhof

Für alle, die wie ich beim Film immer das „Making-of“ anschauen, habe ich hier ein bisschen „Buch Making- of“.  Auf dem Weg von meinem ursprünglichen Manuskript, das damals noch „Windzeit, Wolfszeit“ hieß, bis zum fertigen Buch „Schattenblüte. Die Verborgenen“ musste ich natürlich einiges umschreiben. Die erste große Änderung betraf die Szene, in der Luisa Thursen und Karr am Bahnhof treffen. Karr springt auf und rennt davon, erinnert ihr euch? In „Schattenblüte. Die Verborgenen“ ist es das Kapitel Vierzehn.
Wenn ihr mögt, findet ihr hier die ursprüngliche Version, in der Karr nicht – naja, lest selbst…

Achtung! Das Folgende ist ein Spoiler für alle, die in „Schattenblüte. Die Verborgenen“ noch nicht bis Kapitel vierzehn gelesen haben!

Luisa trifft Thursen und Karr am Bahnhof © Nora Melling

Sie sind an ihrem gewohnten Platz. Ganz klein da vorne sitzen sie. Der Junge und sein Hund. Vor dem großen Kaufhaus, da, wo man zur U-Bahn hinunter fährt. Ich laufe die Schlosstrasse herunter. Schlängle mich zwischen den Einkaufenden hindurch, an Drehständern, behängt mit Tüchern vorbei und ziehe unter Plüschfiguren, die von niedrigen Markisen baumeln, den Kopf ein. Trabe, renne, muss sie sehen. Ob das Gedicht von Sjöll wohl wahr ist, oder ob es ebenso gelogen ist, wie die Geschichte mit den Silberkugeln? Vielleicht erinnert Thursen sich wenigstens ein wenig, wenn ich ihm seinen Namen sage, und von Agnetha erzähle?

Die Wahrheit ist: Ich sehe ihn vor mir, wie er aufspringt, wieder aussieht wie der glückliche Junge auf Agnethas Foto, der er einmal war. Wie er mich umarmt, küsst und auf ewig mit mir zusammen ist. Wie der traurige Wolf zurückbleibt. Der wütende Werwolf. Wie er sich nie mehr verwandelt. Mensch bleibt. Bei mir bleibt. Froh und frei von Sorgen.

Ich bin vollkommen außer Atem, als ich bei den Beiden ankomme. Lasse mich neben Thursen zu Boden gleiten und drücke lachend sein Wolfsgesicht an mich. Zause sein Fell. Kann nicht sprechen. Luft! Erschöpft lehne ich den Kopf an die Wand. Schließe die Augen. Mein Mund lacht noch immer.

Karr hat eine flache Schale vor sich, in der ein paar Münzen liegen. Ein paar mehr als sonst. Ein guter Tag, ich wusste es. Ein schlunziger Typ mit Vollbart nickt uns zu und lässt im Vorbeigehen drei 50 Cent Stücke klirrend in die Blechschale rutschen. Eine junge Frau mit ihrem knallroten Babybuggy wirft einen Euro hinein. Ursprüngliche Version der Szene: Karr am Bahnhof weiterlesen

Schattenblüte. Die Wächter erscheint am 01.März 2012

„Schattenblüte. Die Wächter“ wird erst am 01.März 2012 erscheinen. Dafür kann Rowohlt nichts: Ich bin Schuld, ich habe den Text immer noch nicht so hinbekommen, wie ich ihn gerne hätte. Wenn das Buch aber zum ursprünglichen Termin hätte erscheinen sollen, dann hätte der Text jetzt fertig sein müssen. Ganz und gar fertig.

Zum Ausgleich schreibe ich euch zu Weihnachten eine Kurzgeschichte von Luisa und Thursen, versprochen. Und für die, die gerne etwas zum unter den Tannenbaum legen hätten, hätte ich da auch noch etwas. Doch dazu mehr im nächsten Blogbeitrag.

Schattenblüte. Die Wächter: Das Cover!

Jetzt könnt ihr endlich auch einen Blick auf das Cover werfen. Ich hoffe, es gefällt euch! Am Vorschautext/Klappentext wird noch gefeilt, der Inhalt ist auch noch nicht fertig (Schande auf mein Haupt…). Zum Erscheinungstermin: Gerade wird im Verlag diskutiert,  “Die Wächter” auf Anfang Dezember 2011 zu verschieben. Auf jeden Fall jedoch kommt “Schattenblüte. Die Wächter” rechtzeitig vor Weihnachten heraus!

Spinnweben im Kopf

Mir ist aufgefallen: Ich denke komisch. Wenn ich mir eine Dialog-Szene ausdenke, dann überlege ich für alle Leute, die reden, gleichzeitig. Ich ordne, welche Themen in welcher Reihenfolge durchlaufen werden und erfinde Bindungen dazwischen. Welches Wetter herrscht? Welche Stimmung? Am Ende entsteht in meinen Gedanken so etwas wie ein feines Spinnengewebe und ich weiß nicht, wie ich es aus dem Kopf kriegen soll, ohne dass es zerreißt. Wenn ich den Anfang aufschreibe, löst sich das Ende schon wieder auf. Bis jetzt weiß ich nicht, wie ich das Problem lösen soll. Zum Glück schreibe ich am Computer, so kann ich versuchen, meine Gedankengewebe zu reparieren, wenn ich es wieder nur in Bruchstücken geschafft habe, sie auf den Bildschirm zu bringen.

Leipzig im März – Buchmessezeit

Am Freitag, dem 18. März hatte ich endlich Zeit über die Leipziger Buchmesse zu schlendern, zum ersten Mal als veröffentlichte Autorin. Zuerst habe ich mich natürlich am Stand von Rowohlt umgesehen, dort wurde gerade Marcus Kavka interviewt. Das fand ich natürlich interessant, weil Marcus Kavka auch bei Rowohlt Polaris veröffentlicht. Meine Rowohlt-Kollegin Michaela Hammesfahr, nach ihren eigenen Aussagen „die mit den Vampiren aus der Provinz“, habe ich leider verpasst. Dafür habe ich ihr Buch „Dein Blut für ewig“ schon gelesen. Schattenblüte. Die Verborgenen soll auch am Stand gewesen sein, das Buch hatte ich aber nicht gefunden. Zum Glück habe ich übers Internet ein „Beweisfoto“ bekommen. Es war da.

Inzwischen war meine Autoren-Kollegin Kerstin Pflieger eingetroffen, deren Roman „die Alchemie der Unsterblichkeit“ in wenigen Monaten bei Goldmann veröffentlicht wird. Ich durfte vorab schon mal einen Blick hineinwerfen und mochte das, was ich da zu lesen bekam, sehr. Übrigens spielt auch ihre Geschichte in Deutschland.

Gemeinsam besuchten wir zunächst die Messebuchhandlung und beschlossen dann zur Halle 2 hinüber zu gehen, in der die Fantasy-Verlage versammelt sind.

Den Tag ließen wir mit einer Lesung von Olga Krouk aus ihrem Nachzehrer-Roman „Hexenseelen“ ausklingen. Ich persönlich finde die Bücher von Olga natürlich schon deshalb toll, weil sie in meiner alten Heimatstadt Hamburg spielen. Ebenfalls diese Lesung besucht hatte unsere Fantasykollegin Jennifer Benkau, die wir bisher nur übers Internet kannten.

Und nachdem ich in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Messe statt nur zu gucken, Gelegenheit hatte, mit Autorenkolleginnen über Bücher zu plaudern, habe ich das zum Anlass genommen, rechts eine Linkliste mit Autorenwebsites zu beginnen. Nach und nach werde ich hier noch weitere deutsche Autoren und Autorinnen ergänzen, die ebenfalls Fantasy schreiben.

Hans Iwer – Oder: Wie man Werwölfe zurück verwandelt

Die Idee, dass sich Werwölfe zurück verwandeln, wenn man ihren Namen sagt, stammt nicht von mir. Ich habe sie übernommen aus einem alten niederdeutschen Gedicht von Klaus Groth, das „Hans Iwer“ heißt. Das Gedicht wurde in der „Sammlung Quickborn“ das erste Mal im Jahre 1852 veröffentlicht, ist also mittlerweile über 150 Jahre alt, und basiert lt. Anmerkungen hierzu auf einer alten Werwolf-Sage. Zitat: „Zugrunde liegt eine Werwolf-Sage. Dem Volksglauben nach muss ein Werwolf (…) bei Anruf seine ursprüngliche Gestalt annehmen, dann aber stirbt er“.  (Ich habe mir mal überlegt, wie alt eine Sage ist, die vor hundertfünfzig Jahren schon „alt war…)

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Schattenblütes Start ins neue Jahr

thumbsup Zunachst gab es ganz großes Bloggerlob von brigittaa am 04.01.2011 auf  Wunderbare Geschichten und von Fabella am 8.01.2010 auf Buchzeiten.

Auf Dyabollos Blog „…was wirklich zählt“ ist die Jagdsaison eröffnet. Dort kann man entweder „Das Lied der Banshee“ oder ein signiertes Exemplar von „Schattenblüte. Die Verborgenen“ gewinnen. Was genau ihr tun müsst, um eins der Bücher zu gewinnen, könnt ihr auf ihrem Blog „was wirklich zählt“ nachlesen.

Bei Marianas „Bücher-Fans“ wurde „Schattenblüte.Die Verborgenen“ Buch der Woche und der Schattenblüten-Trailer der „Trailer der Woche„. Mariana nennt Schattenblüte  „ein spannendes Buch voller Gefühle, die einen mitreißen und bis zur letzen Seite nicht mehr los lassen.“

Und bei den „Element-Girls“ steht „Schattenblüte.Die Verborgenen“ in dieser Woche auf Platz sechs der Element-Girls – Buchcharts!